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Ehrenschützenmeister Willi Meyer

Das Jahr 1984 hat als großes Jubiläumsjahr in der Geschichte der Flosser Schützen einen gebührenden Platz eingenommen. 150 Jahre Schützentradition wurde unter den damaligen Schützenmeister Günther Hauer gefeiert. Eine bleibende Erinnerung.

Das Jubiläumsjahr hinterließ im finanziellen Bereich einige Spuren. Das führte zu Überlegungen, eine neue Mannschaft mit der Verantwortung der Gesellschaft zu beauftragen. Am 03. Februar 1985 durfte Willi Meyer ein überwältigendes Vertrauen als neuer 1. Schützenmeister erfahren.
Schon nach einem Jahr war es Willi Meyer gelungen, Vertrauen und Kameradschaft zu stärken und ein harmonisches Miteinander in der Gesellschaft wieder herbei zu führen. Dabei galt für den Schützenmeister der Jugendförderung seine besondere Zuneigung. Die Königlich privilegierte Schützengesellschaft 1834 Floß hatte im Oberpfälzer Nordgau und im Gauschützenmeisteramt wieder Bedeutung und Gewicht. Doch auch die Flosser Bevölkerung und die Geschäftswelt unterstützte die Gesellschaft und damit den Schießsport.
Dass die Schützengesellschaft heute auf finanziell gesundem Boden steht, ist nicht zuletzt ein Verdienst von Willi Meyer, der durch Bürgermeister Fred Lehner und dem Markt jede Unterstützung erfahren konnte.

Was 1. Schützenmeister Willi Meyer neben der Festigung von Kameradschaft und gezielter Jugendförderung an Leistungen vollbrachte, spricht für sich. Auswertungsmaschinen, Waffenschrank, Computer mit Auswertungsprogramm, Biathlonanlage, Anschaffungen von Gewehren und diversen Schießausrüstungen, schließlich die komplette Renovierung des Schützenheimes mit einer neuen Thekenanlage reihen sich in den Leistungskatalog ein. Dass es heute eine neue Vereinsnadel gibt, die sich die Schützen seit 1993 voller Stolz an den Schützenrock anheften können, geht auf die Idee von Willi Meyer zurück.
Bei Festen und Feiern war der Schützenmeister mit seinem Organisationstalent in Hochform. Das 160-jährige Vereinsjubiläum unter seiner Regie gehörten ebenso dazu wie Begegnungen mit Freunden aus der damaligen CSFR und aus Luxemburg, die im Schützenheim willkommen geheißen werden konnten..
Das berühmteste "Flosser Kind" und damit das prominenteste Mitglied der Gesellschaft, Petra Horneber, geborene Witzl, wurde 1994 als 6-fache Weltmeisterin und Mannschaftseuropameisterin, 1996 als "Silber-Petra" bei den Olympischen Sommerspielen in Atlanta gebührend gefeiert. Mit der Veranstaltung am Rosenmontag lebte eine alte Tradition wieder auf.

Willi Meyer selbst bezeichnet seine Entdeckung der aus dem Jahre 1902 stammenden, von einem Hans Örtl signierten Noten für den „ Flosser Schützenmarsch „ als eines seiner schönsten Ereignisse während seiner Zeit als 1. Schützenmeister. Durch Musiklehrer Hans Sellmeyer und der Flosser Blaskapelle wurde in der Jahreshauptversammlung am 6. Januar 2004 der Schützenmarsch uraufgeführt. Damit wurde ein weiteres Stück Vereinsgeschichte geschrieben.

Wenn auch mit Ärger über den überzogenen Bürokratismus begleitet, so schaffte Schützenmeister Willi Meyer dennoch denn Durchbruch zu einer neuen Vereinssatzung. Lange war Willi Meyer bemüht, eine geeignete Nachfolge zu finden. Mit Karin Kastl-Lang hatte er eine Wunschkandidatin gefunden, die am 6. Januar 2005 das Erbe als 1. Schützenmeisterin einer traditionsreichen Sportgesellschaft übernahm.
Die Ära von Will Meyer ging nach 20 Jahren zu Ende. Doch sein Herz schlägt heute noch für "seine Flosser Schützen".

In Würdigung seiner überaus großes Verdienste um die Königlich privilegierte Schützengesellschaft 1834 wurde Willi Meyer durch einstimmigen Beschluss des Schützenmeisteramtes und Gesellschaftsausschusses in der Jahreshauptversammlung am 6. Januar 2005 zum "Ehrenschützenmeister" ernannt.
Damit hat der frühere Ehrenschützenmeister Georg Riebel einen würdigen Nachfolger und die Königlich privilegierte Schützengesellschaft 1834 eine anerkannte Persönlichkeit im Flosser Amt und im Oberpfälzer Nordgau.

Fred Lehner
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