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175. Gründungsjubiläum (Teil 3)

Der älteste Verein im Flosser Amt feiert 2009 sein 175. Gründungsjubiläum

So schnell vergeht die Zeit. In unserer letzten Ausgabe des „ Flosser Marktblatts „ haben wir die reiche 175-jährigen Geschichte der Königlich privilegierten Schützengesellschaft 1834 bis zum Jahre 1954 beschrieben. Heute bereits sind die Festlichkeiten, die am 20. Juni 2009 Geschichte schreiben werden, vorüber.

Der Festtag am 20. Juni 2009: Es wurde unter der Schirmherrschaft von Bürgermeister Günter Stich ein Tag der Freude und des Dankes. Großartig der Fahnen- und Festzug durch den Markt zur katholischen Pfarrkirche St. Johannes, in der eindrucksvoll ein Wortgottesdienst mit. Pfarrer Norbert Große für die katholische und Pfarrerin Kim Dämmer aus Plößberg für die evangelische Kirchengemeinde gefeiert wurde. Beide in ihren Grußworten herausgestellt, dass wir auch als Christen ein Ziel ins Auge fassen, das Gott ist. Schützenvereine seien ein Stück Heimat und wichtiger Bestandteil in unserer Gesellschaft, die sie prägen, hob Pfarrerin Kim Dämmer in ihrer Ansprache hervor.

Am Kriegerdenkmal wurde in einer Trauerfeier der verstorbenen Mitglieder der Gesellschaft seit ihrer Gründung, den Gefallenen der beiden Weltkriege 1914/1918 und 1939/1945, stellvertretend Ehrenschützenmeister Georg Riebel und Ehrenmitglied Heinrich Meierhöfer, gedacht. Schützenkommissar und Ehrenmitglied, Bürgermeister a. D. Fred Lehner hatte in seiner Ansprache festgehalten: „ Wer im Gedächtnis seiner Lieben lebt, ist nicht tot. Tot ist, wer vergessen wird „.

Zu einem feierlichen Gelöbnis, das von den Vätern übernommene Erbe, die Königlich privilegierte Schützengesellschaft 1834 weiter auf- und auszubauen und damit die Schützentradition fortzusetzen sowie der Jugendförderung hohen Stellenwert einzuräumen, wurde der Festabend im Fred-Lehner-Saal der Mehrzweckhalle.

Eingeleitet durch die Begrüßung von 1. Schützenmeisterin Karin Kastl-Lang, dem Grußwort von Schirmherr Günter Stich und dem geschichtlichen Abriss durch Schützenkommissar und Ehrenmitglied Fred Lehner gab es eine Reihe von Grußworten, dazu Ehrungen und Auszeichnungen verdienter und aktiver Schützen, Freunde und Gönner der Gesellschaft.
Der gesellschaftliche Teil mit dem „ Flosser Spitzbou „ kam nicht zu kurz. Ein Freudentag, der noch lange in Erinnerung bleiben und in die Geschichte der Jubelgesellschaft eingehen wird.

Doch kehren wir wieder zurück auf die Geschichte der Gesellschaft ab dem Jahre 1954.

War es von 1951 bis 1954 das "Kellerhäusl", so hatten die Schützen 16 Jahre im "Bräuhäusl" ihr festes Zuhause. Als Notlösung wurde sogar auf der "Drehscheibe" das Übungsschießen abgehalten. Schließlich gestattete Bürgermeister Fred Lehner mit Zustimmung des Marktgemeinderates den Schützen die Benützung eines Unterrichtsraumes im früheren Schulhaus an der Neustädter Straße. Eine Notunterkunft in der das erste Königs- und Pokalschießen vom 08. November bis 06. Dezember 1975 abgehalten wurde.
Der Traum von Schützenmeister Georg Riebel, ein eigenes Schützenheim zu bauen, konnte keiner Realisierung zugeführt werden, obgleich der Markt Floß bereit war, ein Grundstück in der heutigen Kolpingstraße auf Erbbaurecht zur Verfügung zu stellen.
Mit dem Neubau des Sportbetriebsgebäudes im Sportzentrum an der Plößberger Straße im Jahre 1978 kam der Durchbruch zu einer eigenen Schießstätte. Der Marktgemeinderat stellte der Schützengesellschaft nach langen und freundschaftlichen Verhandlungen zwischen Bürgermeister Fred Lehner und Schützenmeister Georg Riebel einen Raum für eine Schießanlage mit Schützenheim zur Verfügung. Seit 30 Jahren hat die Gesellschaft ihr festes Zuhause.

Schützenmeister nach der Wiedergründung der Gesellschaft im Jahre 1951 waren Georg Riebel bis 06. Januar 1976. Seine Nachfolge trat Josef Plödt und am 06. Januar 1979 Günther Hauer an.
Vom 08. bis 11. Juni 1984 wurde unter der Schirmherrschaft von Bürgermeister Fred Lehner das 150-jährige Gründungsjubiläum mit Fahnenweihe, verbunden mit dem 57. Gauschießen des Oberpfälzer Nordgaues gefeiert.
Am 06. Januar 1985 trat Willy Meyer die Nachfolge von Günther Hauer an und wurde am 06. Januar 2005 nach seinem Ausscheiden zum "Ehrenschützenmeister" ernannt.
Mit Karin Kastl-Lang nahm erstmals in der 175-jährigen Geschichte eine Frau das Zepter in die Hand. Sie vermittelt den edlen Schießsport und setzt vor allem auf die jüngere Generation.
Herausragend die sportlichen Erfolge der aktiven Schützen, die schon einmal Gauoberligaluft schnupperten. Heute spielen zwei Mannschaften in der Gauliga.
Berechtigter Stolz kehrt bei den Schützen im Rahmen der jährlichen Königs- und Pokalproklamationen ein, wenn wertvolle Pokale, deren Stifter der frühere Obermusikmeister Erhard Fichtl, Bürgermeister a.d. Fred Lehner, Bürgermeister Günter Stich, Kreis- und Marktrat Erich Schieder und 1. Schützenmeisterin Karin Kastl-Lang sind. Der Schützenkönig darf sich mit der wertvollen Schützenkette schmücken.

Nach dem Ergebnis der letzten Wahl für das Schützenmeisteramt und des Gesellschaftsausschusses setzen sich beide Gremien wie folgt zusammen:

  • 1. Schützenmeisterin Karin Kastl-Lang
  • 2. Schützenmeister Günter Drechsler
  • Schatzmeisterin Evi Trottmann
  • Schriftführerin Ilona Hunsperger
  • Jugendleiterin Melanie Nasser
  • Sportleiter Dominik Schedl

Gesellschaftsausschuss:
Peter Fischer, Sigi Kellner, Bernd Münchmeier, Dominik Kraus und Witiko Watzl.
Das Amt des Schützenkommissars übt Bürgermeister a.d. Fred Lehner aus.
Ehrenschützenmeister ist Willy Meyer, Ehrenmitglieder sind Fred Lehner, Heinrich Riebel, Hans Witzl, Adolf Witzl und Josef Kerntler.

Die Jubelgesellschaft zählt heute über 90 treue Mitglieder.

In seiner Festansprache hatte Schützenkommissar Fred Lehner herausgestellt:
"Wenn vom edlen Schießsport die Rede ist, dann reden wir über Disziplin, Respekt vor der Waffe als Leibesübung, über das Schärfen der Konzentrationsfähigkeit, über eine ruhige Hand und ein sicheres Auge.
Wir reden und praktizieren die Wahrung der Schützentradition, pflegen das sportliche und gesellschaftliche Leben in unserer Heimatgemeinde und dürfen in Anspruch nehmen, der älteste Sport treibende Verein im Flosser Amt zu sein. Darauf sind wir stolz."

"Glück auf" und "Gut Schuss" in einer friedlichen Zeit.

Fred Lehner
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